Wer heute eine Webseite erstellt, wird zwangsläufig mit dem Begriff Responsive Webdesign konfrontiert. Was bedeutet Responsive Webdesign und was macht es so interessant?

Die Vielfalt der Geräte

Der mobile Internetnutzer ist schon lange eine Tatsache. Aktuelle Statistiken zeigen, dass ungefähr 63% der Internetnutzer auch mobil online sind. Die mobile Internetnutzung hat ein paar wichtige Eigenheiten:

• Die Bildschirme sind meistens kleiner, haben kleinere Auflösungen und sind häufig sogar im Hochformat. Die Webseite sollte sich also dem jeweiligen Bildschirm anpassen.
• Anstatt eines Mauszeigers haben Benutzer von Smartphones und Tablets oft nur ihren Finger zur Verfügung. Damit funktionieren auch diejenigen Effekte nicht, die vom Vorhandensein eines Mauszeigers abhängig sind (z.B. Aufklappen einer Navigation).
• Die Internetverbindung von Smartphones ist häufig langsamer als eine Verbindung zuhause oder im Büro, wodurch die Webseite mit Datenvolumen sparsam umgehen muss.
• Mobile Internetnutzer wollen normalerweise nicht ausführliche Texte lesen, sondern schnell zum Ziel kommen: Die Öffnungszeiten Ihres Geschäfts, die Telefonnummer oder die genaue Adresse. Eine klare Gestaltung ohne Ballast ist also noch wichtiger.
• Gewisse Technologien wie z.B. Flash können bei mobilen Geräten nicht vorausgesetzt werden.

Aus all dem folgt, dass eine Webseite für mobile Nutzer andere Anforderungen erfüllen muss als eine Webseite für stationäre Nutzer.

Wenn Sie alle Ihre Besucher zufriedenstellen möchten, haben Sie grundsätzlich zwei Optionen:

• Sie pflegen verschiedene Webseiten für verschiedene Gerätetypen. Damit können Sie im Prinzip die Darstellung Ihrer Webseite bis ins Detail an das benutzte Gerät anpassen. Das Problem ist, dass es schlicht zu viele verschiedene Geräte gibt und Ihr Aufwand damit ins Unermessliche steigen kann.
• Sie pflegen nur eine Webseite, die aber auf einer Vielzahl von Geräten sinnvoll dargestellt wird. Diese Variante nennt sich Responsive Webdesign.

Responsive Webdesign: Vor- und Nachteile

Vorteile:

• Sie pflegen die Inhalte Ihrer Webseite nur einmal und vermeiden damit Aufwand und widersprüchliche Angaben.
• Ihre Webseite funktioniert auch dann noch, wenn ein neues Gerät mit neuen technischen Eigenschaften auf den Markt kommt.
• Sie vermeiden eine unnötige Duplikation Ihrer Inhalte über mehrere Webseiten, was für die Suchmaschinenoptimierung (SEO) von Vorteil ist.

Nachteile:

• Beim Design der Webseite müssen bestimmte Einschränkungen beachtet werden. Zum Beispiel muss die Navigation auch ohne Mauszeiger funktionieren.
• Es entsteht ein Mehraufwand gegenüber einer Seite, die nur auf einem Gerätetyp funktionieren muss.

Sollten Sie Responsive Webdesign einsetzen?

Angesichts der Vor- und Nachteile macht es Sinn, bei einer neuen Webseite auf Responsive Webdesign zu setzen. Die zwei Alternativen sind nicht sehr verlockend:

• Ihre Webseite funktioniert nur auf einem spezifischen Gerätetyp richtig.
• Sie müssen mehrere Webseiten parallel pflegen.

Wenn Sie Ihre Webseite entwickeln lassen, empfehle ich Ihnen also nach Responsive Webdesign zu fragen und die Webseite während der Entwicklung auch selber auf verschiedenen Geräten zu testen.

Sie können auch bei einer bestehenden Webseite überprüfen, ob sie für Mobilgeräte geeignet ist: Dafür gibt es zum Beispiel ein Werkzeug von Google.